PS: #4 Zwickmühlen

Selbstfürsorge braucht einen festen Platz im Leben

Dilemma auch Zwickmühle genannt

Ein Dilemma (von altgriechisch dilemmatos „aus zwei Sätzen bestehend“) auch Zwickmühle genannt, bezeichnet eine Situation, die zwei Möglichkeiten der Entscheidung bietet, die beide zu einem unerwünschten Resultat führen. Es wird durch seine Ausweglosigkeit als paradox empfunden. Auch der Zwang zu einer Auswahl zwischen zwei positiven Möglichkeiten kann ein Dilemma sein. Bei drei Möglichkeiten spricht man von einem Trilemma, bei mehr als drei Möglichkeiten von einem Polylemma. (Zitat: suedkurier. In-der-Zwickmuehle-Warum-wir-immer-wieder-in-Dilemmas-geraten)

Zwickmühlen im Führungsalltag

Führungskräfte stehen häufig in Zwickmühlen, bei denen sie zwischen widersprüchlichen Erwartungen, Interessen oder Anforderungen entscheiden müssen. Beispiele sind der Spagat zwischen Mitarbeiterzufriedenheit und Unternehmenszielen, kurzfristigen Erfolgen und langfristiger Strategie oder individueller Förderung und Teamgerechtigkeit.

Schwierig wird von vielen Menschen in Führungsverantwortung erlebt, wenn Mitarbeiter:innen mit Skepsis, Widerstand, Kritik auf Veränderungs-Initiativen reagieren.

Führungs-Funktionen erfordern also ein hohes Maß an Kompetenzen für kontinuierliches Zwickmühlen-Management und stimmige Prioritäten-Setzung/ Entscheidungs-Findung. (Gunther Schmidt: Führung und Kooperationsprozesse mit Würde, Wertschätzung und Sinnstiftung. www.systelios.de)

Zwickmühlen setzen uns unter Druck

Wenn wir Zwickmühlen erleben, setzen wir uns oft massiv unter Druck. Wir meinen allem gerecht werden zu müssen.
Wenn wir nicht allem gerecht werden können, dann wollen wir uns wenigstens richtig, aber wirklich richtig und endgültig entscheiden. Und wenn uns das nicht gelingt, werten wir dies als Ausdruck von Schwäche oder Inkompetenz.

Raus aus der Zwickmühle durch Entscheidung

Jedes System braucht schon ab sehr geringer Komplexität Entscheidungsfunktionen, um handlungsfähig wirken zu können, die man als Hierarchie oder auch als „Führung“ bezeichnen kann. Diese Funktion des Systems muss aber nicht an eine Person, der Führungskraft, gebunden sein.

Entscheidungen durch Mehrheitsprinzip.

Das Mehrheitsprinzip ist eine Methode zur pragmatischen Entscheidungsfindung, bei der die Option gewählt wird, die die meisten Stimmen erhält. Es eignet sich besonders für Situationen, in denen eine Gruppe eine schnelle, demokratische Entscheidung treffen will.

Konsens den alle mittragen

Die Konsensfindung ist ein Entscheidungsprozess, bei dem die gesamte Gruppe eine Lösung erarbeitet, die nicht nur die Mehrheit, sondern auch Minderheiten einzubeziehen, um eine Entscheidung zu treffen, die alle mittragen können.

Ethische Entscheidungen treffen

Eine ethische Entscheidung ist eine Entscheidung, die auf moralischen Prinzipien, Werten und dem Bewusstsein für die Konsequenzen der eigenen Handlungen basiert. Sie geht über rein sachliche oder pragmatische Überlegungen hinaus und berücksichtigt, was richtig, fair und verantwortungsvoll ist – für Einzelpersonen, Gruppen oder die Gesellschaft als Ganzes.

Ethische Entscheidungen sind oft komplex und erfordern Mut, Verantwortung zu übernehmen und zu den eigenen Prinzipien zu stehen – selbst wenn dies unbequem oder unpopulär ist.


Ethische Entscheidungen basieren auf Grundwerten wie Respekt, Gerechtigkeit, Ehrlichkeit, Verantwortung oder Fürsorge.

Ethische Entscheidungen berücksichtigen die potenziellen Konsequenzen für alle Betroffenen (z. B. Mitarbeiter, Kunden, Umwelt) und wägen verschiedene Interessen ab, die miteinander in Einklang gebracht werden sollen.

Ethische Entscheidungen orientieren sich nicht nur an kurzfristigen Vorteilen, sondern auch an nachhaltigen Auswirkungen.


Reflexionsübung: Profit versus faire Arbeitsbedingungen

Zwickmühle: Soll das Unternehmen und ich stellvertretend als entscheidende Führungskraft auf Profit verzichten, um faire Arbeitsbedingungen und gerechte Bezahlung für Mitarbeitende zu gewährleisten?

Lass dich von folgenden Fragen leiten:

  1. Wer ist betroffen?
  2. Welche moralischen Prinzipien leiten mich?
  3. Was sind die möglichen Handlungsalternativen und ihre Folgen?
  4. Welche meiner Entscheidung führt zum besten Ergebnissen für alle Beteiligten?

Quellen: Suedkurier. In-der-Zwickmuehle-Warum-wir-immer-wieder-in-Dilemmas-geraten
Gunther Schmidt über das WOZU

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Hallo, ich bin Brigitte Kosits

Ich bin diplomierte Lebensberaterin, Coach und Supervisorin. Seit knapp 20 Jahren berate und coache ich Menschen in beruflichen und persönlichen Anliegen.

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